Internationales Meeting BK XXXII, Tieringen 2019

Internationales Meeting Germany BK XXXII in Tieringen im Juni 2019
– ein Reisebericht

Unter Federführung der bekannten Motorrad-Reiseveranstalter Ja(h)n-Tours, Lalü-Reisen und Vetter-Wings begannen die Planungen für unsere Tour zu den 32ern schon Anfang des Jahres.

Die Abfahrt war dann am 21.6. vom Treffpunkt Raststätte Bottrop an der A 2. Gegen 10.00 Uhr ging es mit Tourguide Jan für Liane, Hübi, Silvia, Udo und mich los auf den 11tägigen Ritt, wohl mit der nicht ganz unberechtigten Aussicht auf Kurven in jeglicher Genussgarantie.

Ziel der ersten Etappe war die Rhön, der Gasthof „Rhönperle“. Also auf die Autobahn bis Lüdenscheid-Süd und dann wechselten lange Kurven zum Eingewöhnen mit schnellen Kombinationen. Alle Sinne waren gefordert.
Bei einer Tankpause im Vogelsbergkreis stellte Udo fest, dass sein Navi aufgegeben hat. Trotz aller guten Tipps und Rettungsversuche – das Navi zeigte nur noch die Himmelsrichtungen an. Udo nahm es gelassen.

Weiter Richtung Rhön überraschte Jan seine Mannschaft mit einem kurzen Ausflug auf den Innenhof eines landwirtschaftlichen Betriebes inklusive gemeinschaftlichem Wendemanöver. Nach Ankunft an der „Rhönperle“ ein liebgewonnenes Ritual – Lederbier. So blieb es während der gesamten Tour, unsere Synapsen reagierten mit großer Gastfreundlichkeit auf Leckereien sowohl in flüssiger als auch in fester Form.

Nach unruhigem Schlaf (waren wohl die Betten schuld) schwangen wir uns am nächsten Morgen auf die Stahlrösser. Fantasievolle Kurvenkreationen sollten auf uns warten. Das Ziel – Landhaus Lehnerhof im Landkreis Deggendorf. Auf Bayrischem Hoheitsgebiet boten lange Geraden gute Gelegenheit langsamere Fahrzeuge hinter sich zu lassen. Freundlicherweise wurde die Geschwindigkeit von drei Membern auf einer Schnellstraße offiziell gemessen. Einer hat schon Post vom Amt, die anderen warten noch drauf…..

Wir erreichten den Lehnerhof – idyllische Alleinlage auf einem Berg mit Blick in den Lallinger Winkel und auf den Brotjackelriegel. Sicher vielen bekannt.

Ein freundlicher Wirt erwartete uns, der offensichtlich nicht damit gerechnet hatte, dass wir mit knurrenden Mägen von den Bikes steigen. Er konnte nach kurzem Überlegen „nur“ eine Hirschcurrywurst mit Pommes anbieten. Super lecker! Das Flaschenbier wurde in einem Steintrog mit fließendem Wasser gekühlt. Der Wirt überließ uns dann früh unserem Schicksal, um sich irgendwo bei einem Countryabend zu amüsieren. Die Zimmer waren ansprechend. So hatten Jan und Liane ein Zimmer mit integrierter Duschkabine.

Am nächsten Tag führte uns die Etappe weiter Richtung Süden mit dem Ziel Ranten in der Steiermark, wo wir 4 Tage beim Gasthof „Hammerschmied“ gebucht hatten. Unterwegs (ich weiß gar nicht mehr wo) trafen wir wie geplant auf Heinz und Maria. Die beiden waren auf der Rückreise von einem „Kurztrip“ in die Ukraine. Bei einem kleinen Imbiss wurden sie genötigt, erste Eindrücke und Erlebnisse von der „Go east“ zu berichten.
Unsere nunmehr achtköpfige Gruppe machte sich nach der Pause über anspruchsvolles Geläuf weiter auf Richtung Tourabschnittziel Ranten „Hammerschmied“.

Die Tagestouren von Ranten aus wurden höchsten Ansprüchen gerecht. Pässe rauf und runter, die Drehzahlmesser sausten auf und ab und die Bremsbeläge mussten den Vorwärtsdrang der Bikes immer wieder stoppen. Auf der Fahrt zur Maltastaumauer störten die Wartezeiten vor roten Ampeln an Baustellen und Tunneln immer wieder den guten Kurvenflow. Zeit genug sich die zahlreichen Wasserfälle anzuschauen, die sich spektakulär von den Felswänden stürzen.

Aber auch Freunde spannender Wegführungen kamen auf ihre Kosten. Heinz fuhr voran und die Schilder wiesen Richtung „Nacktcamping“. Aha, hatte Heinz eine Überraschung geplant? Nix! Unversehens fanden wir uns auf einem geschotterten Weg wieder, während die Asphaltstraße es vorgezogen hatte nach links (oder war es rechts) abzuzweigen. Am Ende standen 8 Kilometer staubige Schotterpiste.

Bei den Tagestouren stiegen die Temperaturen zeitweise auf bis zu 38 Grad. Die Folge waren aufgeweichte Bitumenstreifen und sich lösender klebriger Asphalt – hohe Aufmerksamkeit war angesagt bei den Blauen Rittern.
Bleibt zu berichten, dass der „Hammerschmied“ während unseres Aufenthaltes 2 Ruhetage hatte. An einem Abend blieb die Küche kalt. Was war zu tun? Von zurückliegenden Besuchen war „Sophie‘s Hütte“ in guter Erinnerung.

Nach Voraufklärung von Heinz und Maria sind wir dann abends mit dem Taxi hinauf zur Hütte. Wirtin Sophie erinnerte sich an die Blue Knights. Es gab rustikales Essen, kühle Getränke und jede Menge gute Laune. Alles gut!

Am zweiten Ruhetag wurden wir beim „Hammerschmied“ mit einer extra für uns angerichteten, opulenten Fleischplatte versorgt.

Auch alles gut!

 

8. Reisetag – das Treffen der Blue Knights-Familie in Tieringen war greifbar nahe. Eine etwas längere Etappe erwartete uns – Achenpass, Achensee, Zillertal, Attersee, Bad Tölz – um nur einige Wegpunkte zu nennen. Aber auch ca. 200 KM Autobahnfahrt ließen unser schnell näher kommen.
Dann endlich das Feriendorf Tieringen war erreicht. Herzlich wurden wir von den Gastgebern begrüßt. Anja und Lalü waren schon da und labten sich bereits an kühlen Getränken. Tommy und Angelika trafen wenig später ein.

Es sei vorweg gesagt: ein gelungenes Treffen, das die 32er da auf die Beine gestellt haben. Tolle Unterkünfte, ansprechendes Programm. Fürs leibliche Wohl wurde hervorragend gesorgt.

Die Member unseres Chapters nahmen am Samstag an unterschiedlichen Tourangeboten teil. Komisch – nur nicht bei der Tourgruppe „Für Mutige“, die Jürgen Hähnel anbot. Die Gruppe bestand dann auch lediglich aus Jürgen Hähnel, seinem Sohn und zwei Mitfahrern. Insider wissen warum……

Udo und ich nahmen am Samstag eine Auszeit – kein wilder Ritt durch die Berge. Statt dessen chillen im Schatten, im Hintergrund das beruhigende Plätschern eines Wasserlaufs – oder doch das laufende Wasser im Ausgussbecken, in dem Udo seine Getränke kühlte? Egal……

Mit einer (unfreiwilligen) Stunteinlage wurde am Abend Unterhaltung geboten: Axel (Vice bei den 23ern) fiel mit vier vollen Bierkrügen ein paar Stufen der Außentreppe herunter landete unsanft auf dem Rücken, aber reckte seine Hände mit den weitestgehend voll gebliebenen Gläsern gen Himmel. Respekt, Anerkennung und fachlich mitfühlende Kommentare waren ihm gewiss. Gott sei Dank – außer Hautabschürfungen und blauen Flecken keine schwerwiegenden Folgen.

Am Sonntagmorgen dann herzliche Verabschiedung von den Brüdern und Schwestern der anderen Chapter und von Anja – sie fuhr zusammen mit Bonsei non stop zurück in die Heimat. Tommy und Angelika blieben noch eine Nacht.

Lalü führte unsere Gruppe zurück. Schwarzwald, Pfälzerwald, Elsaß – herrliche Streckenführungen, aber 38 Grad schmälerten den Spaß an kontrollierten Schräglagen. Wir entschieden uns den Rest der Etappe bis Baumholder im Hunsrück über Bundesstraßen und Autobahn zu fahren. An dieser Stelle sei nicht unberichtet, dass es nach einem adrenalinfördernden Wendemanöver zu „atmosphärischen Störungen“ zwischen einzelnen Beteiligten kam –schade.

Nach dem letzten Frühstück auf unserer Reise trennten sich Heinz und Maria von unserer Gruppe. Sie fuhren von Baumholder aus Richtung Münsterland zu einem Termin im Verwandtenkreis. Die übrig Gebliebenen cruisten über Landes- und Bundesstraßen bis zur A 61. An der Raststätte „Bedburger Land“ letzter Stopp und dann auf direktem Weg in die Heimatstandorte.

Zum Schluss danke ich den Tourguides für ihre zeitraubende Vorbereitung der Mopedtour und der hervorragenden Führung der Gruppe unterwegs. Neben jeder Menge Fahrspaß hatte ich eine schöne Zeit mit Freunden – was will ich mehr!


Und übrigen:

nach der Tour ist vor der Tour …….


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